
SETT-AID – Sex-specific differences in Efficacy and Tolerability of novel T-cell-tArgeted Immunotherapeutic antineoplastic Drugs (Geschlechtsspezifische Unterschiede in der Wirksamkeit und Verträglichkeit neuartiger T-Zell-gerichteter immuntherapeutischer Antineoplastika)
Immuntherapien gelten als Durchbruch in der Krebstherapie – hochwirksam, aber auch kostenintensiv und komplex. Erste Studien zeigen: Männer und Frauen sprechen unterschiedlich darauf an. Im Fokus des Forschungsprojekts stehen zwei moderne Ansätze: CAR-T-Zelltherapien und T-Zell-Engager. Beide greifen gezielt Krebszellen an, unterscheiden sich jedoch in ihrem Wirkmechanismus und ihrer Wirkdauer. Unklar ist, ob und wie das biologische Geschlecht Wirksamkeit und Verträglichkeit beeinflusst.
Um das herauszufinden, analysiert das Forschungsteam mithilfe einer Systematischen Literaturrecherche und Meta-Analyse Studiendaten und bezieht erstmals Betroffene als Co-Forschende ein. Ziel ist es, geschlechtsspezifische Unterschiede in Bezug auf die Wirkung der Therapien, die Nebenwirkungen und die Lebensqualität sichtbar zu machen, Versorgungslücken zu erkennen und zu schließen.
Zudem untersuchen die Forschenden, ob differenziertere Dosierungsempfehlungen notwendig wären – etwa aufgrund von Unterschieden in Körpergewicht oder -zusammensetzung. Die Ergebnisse sollen zur Entwicklung individueller, sicherer Therapien beitragen.
Förderer: Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt
Laufzeit: 01.07.2025 - 31.12.2026
Konsortialführung/ Projektleitung: Prof. Dr. Sven Schmiedl, Universität Witten/Herdecke, Lehrstuhl für Klinische Pharmakologie
Projektpartner: Abteilung für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie, Ruhr-Universität Bochum (RUB); Onkologisches Zentrum, Helius Universitätsklinikum Wuppertal
Ansprechpartner*innen AMIB: Nina Timmesfeld (Biometrie), Dr. Romy Lauer (Biometrie), Marianne Charlotte Tokic (Biometrie)